Vertreterversammlung: Endlich wieder im gewohnten Rahmen

Kleiner Saal, gemütlicher Austausch, etwas Essen: Die Vertreterversammlung am 15.06.2023 konnte erstmals seit 2019 wieder im gewohnten Rahmen stattfinden. So war die Stimmung trotz der gegenwärtig nicht einfachen Rahmenbedingungen auch gelöst.

Insgesamt 29 Vertreter*Innen konnte Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Kanzelmeyer begrüßen, als er kurz nach 19 Uhr die Versammlung eröffnete. Inhaltlicher Schwerpunkt der Veranstaltung war der Bericht des Vorstands. Fast 80 Minuten referierte Christian Pape über die Herausforderungen der Branche, die sich im Spannungsfeld von steigenden Bau- und Finanzierungskosten und fast schon ausufernder Regulatorik befindet. So purzelten denn auch viele frisch erlernte Vokabeln durch den Raum: Gasmangellage, EnSikuMaV, EnSimiMaV, EWSG, EWPBG, CO2KostAuftG… Auch der Ausblick gestaltete sich anspruchsvoll: inflationäres Umfeld, Sanierungs- und Modernisierungsverpflichtung –und damit untrennbar verbunden die Frage, wie Wohnen bezahlbar bleiben soll.

Damit war (und ist) klar, dass es künftig noch schwerer wird, die Balance zwischen sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen zu halten.

Die Abstimmungen zeigte den grundsätzlichen Konsens, der zwischen Vertreter*Innen, Aufsichtsrat und Vorstand zur Ausrichtung der Genossenschaft herrscht.  Mit großer Mehrheit stimmten die Vertreter*Innen für eine Dividende i. H. v. 2% auf die dividendenberechtigen Geschäftsguthaben. In der Aussprache kam hierzu jedoch auch der legitime Hinweis, für künftige Ausschüttungen wieder stärker die Perspektive derjenigen Mitglieder zu berücksichtigen, die im größeren Umfang Anteile gezeichnet haben. Auch wenn die Zeichnung von Geschäftsguthaben bei der Wohnstätte v. a. eine soziale Investition sei, so dürfte sich die Ausschüttung nicht zu stark von der Rendite alternativer Anlagen abkoppeln.

Das zweite größere Highlight stellten die Wahlen zum Aufsichtsrat dar. Aufgrund des Erreichens der Altersgrenze konnte Klaus-Dietmar Otto nicht wiedergewählt werden. Dieter Kanzelmeyer dankte seinem scheidenden Aufsichtsratskollegen für die vertrauensvolle, konstruktive und intensive Zusammenarbeit in den vergangenen neun Jahren.

Mit einer Enthaltung ist sodann auf Vorschlag des Aufsichtsrats Uwe Lütjen, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands, gewählt worden.  Mit einem Erfahrungsschatz von mehr als 30 Jahren beim DRK ist der Betriebswirt für die Arbeit im Gremium ganz sicher eine große Bereicherung!

Alle wichtigen Infos zum Geschäftsverlauf 2022 finden sich im Bericht Perspektive.22: https://www.wohnstaette-stade.de/wp-content/uploads/2023/06/Zukunftsbericht-2022.pdf.