Stade 2040 – Integriertes Stadtentwicklungskonzept vorgestellt..

ISEK – klingt schon etwas sperrig. Wobei die Themen dahinter sehr lebendig und relevant  für Stades Zukunft sind. „Wir sprechen mittlerweile lieber von Stade 2040“, gibt Nils Jacobs, Fachbereichsleiter der Stadt Stade für das Thema Bauen, daher zu. ISEK steht für Integriertes Stadtentwicklungskonzept und meint dabei alle Themen rund um Umwelt und Klima, Siedlungsentwicklung, Mobilität und Soziale Infrastruktur.

Im Gespräch erläutert Nils Jacobs gemeinsam mit Pressesprecher Stephan Voigt die Eckpunkte des Projekts. Die wichtigste Botschaft und große Herausforderung zugleich: Stade wächst! Bis 2040 erwartet die Stadt insgesamt ein Plus von 3600 auf dann gut 53.000 Stader*Innen. „Wir haben natürlich günstige Rahmenbedingungen. Über die A26 wächst Stade näher an Hamburg heran. Gleichzeitig ist die Stadt selbst attraktiv. Viele Arbeitsplätze, eine starke industrielle und mittelständische Basis, eine tolle Altstadt sowie viele Freizeitmöglichkeiten“, erläutern die beiden wesentliche Gründe des Wachstums.

Nicht zuletzt aus der Perspektive der Wohnstätte stellt sich damit die Frage, wo und wie die künftigen Einwohner*Innen wohnen sollen. Sehr konkret geplant ist bereits die nächste Erweiterung der Heidesiedlung, die ungefähr 1200 Menschen ein Zuhause geben wird. „Unser Fokus ist aber vor allem die Innentwicklung“, so Jacobs. Rund 200 Wohnungen entstehend aktuell auf der Fläche des ehemaligen Mineralölwerks, einige größere Projekte von privaten Wohnungsbauinvestoren sind ebenfalls in der Durchführung. Auch die Wohnstätte hat mit ihren Neubauprojekten – zuletzt rd. 100 Wohnungen seit 2018 im Kopenkamp – einen Beitrag geleistet.

Obschon die Siedlungsentwicklung im ISEK einen Schwerpunkt genießt, sind die übrigen Themen mindestens genauso wichtig. So soll Stade beispielsweise fahrradfreundlicher werden. Weiterhin stehen Kitas und Spielplätze sowie Grünflächen auf der Agenda. Ganz wichtig zudem: Klimaschutz und Energieversorgung, die als Themenstellungen gewissermaßen die Klammer um alle Aktivitäten stellen. Dabei geht es nicht nur um die Begrenzung von CO2-Emissonen. Auch die Ausrichtung der Stadtplanung auf vermehrte Hitzeperioden sowie Starkregenereignisse sind in die Betrachtung einzubinden. Das Schwingetal, große Grünanlagen in den Siedlingsbereichen und ein funktionierender Luftaustausch sind gute Grundlagen, die wir schützen und stärken wollen.

Klar, dass all dies nicht als „Kopfaufgabe“ der städtischen Verwaltung organisiert werden kann. „Wichtige Anregungen haben wir aus der Bürgerbefragung gezogen“, sagt denn auch Stephan Voigt. Geplant ist folgerichtig eine Fortsetzung des Dialogs über öffentliche Veranstaltungen, um weitere Bürgeranregungen einfließen zu lassen.

Ein wichtiger Partner bei diesem Prozess wird weiterhin die Wohnstätte sein. Eine attraktive Stadt, ein gutes Wohnungsangebot: Bei diesen Themen laufen die Interessen von Stadt und Wohnstätte durchaus zusammen. Und Zukunft gestalten ist eine tolle Aufgabe.