Preiserhöhungen sind immer ein Ärgernis, keine Frage. Dies gilt gerade auch für diese Zeiten, die immer noch durch die Corona-Pandemie geprägt sind.
Trotzdem kommen wir nicht umhin, unsere Kaltmieten anzupassen. Wir legen diesen Anpassungen den Preisindex der Lebenshaltung seit der letzten Veränderung zugrunde – also die Teuerungsrate. Wir spüren seit einigen Jahren einen intensiven Anstieg der Bau- und Bewirtschaftungskosten. Die Orientierung am Lebenshaltungskostenindex stellt sicher, dass die Mieten „real“ konstant bleiben.
Diese formale Argumentation ändert aber nicht, dass die Wohnkostenbelastung steigt. Um diese Belastung über die Orientierung am Lebenshaltungskostenindex hinaus zu begrenzen, erhöhen wir je Einzelfall die Miete maximal um 20 € pro Monat. Gleichzeitig haben wir auf der Wohnungsebene sog. Kappungsgrenzen bzw. Zielmieten im Sinne von „Höchstmieten“ festgelegt. Mehr als 90% unserer Zielmieten liegen unterhalb der sog. KdU-Grenzen (KdU = Kosten der Unterkunft), die durch das Jobcenter als angemessen erachtet werden.
Insgesamt sprechen wir rd. 1.700 Mietanpassungen mit einer durchschnittlichen Erhöhung von rd. 15 € aus. Dies entspricht im Mittel einer Steigerung von rd. 3,7%, wobei die letzten Regelanpassungen 2018 bzw. 2019 erfolgt sind. Damit stellen wir sicher, dass die Ausgaben für Modernisierung und Instandsetzung auch in Zukunft auf hohem Niveau verlaufen. So haben wir 2019 und 2020 fast 50% unserer Nettokaltmieten direkt in den Bestand reinvestiert.
Für uns gilt weiterhin der Grundsatz, dass keine Mieterin und kein Mieter infolge der Corona-Krise die eigene Wohnung verlieren soll. Sollten durch die Anpassungen Härten hervorgerufen werden, beraten wir individuell. Ihre Ansprechpartner*Innen in der Kundenbetreuung stehen Ihnen gerne zur Verfügung.